Taekwon-Do

Was ist traditionelles
Kwon, Jae-Hwa Taekwon-Do?



Meister Kwon, Jae-Hwa

Im Jahre 1965 trat Meister Kwon, Jae-Hwa mit vier weiteren Taekwon-Do-Großmeistern aus Südkorea unter der Leitung von General Choi, Hong-Hi in verschiedenen Ländern Europas und Afrikas mit einem Taekwon-Do-Demonstrationsprogramm auf. Das war die Geburtsstunde des traditionellen Taekwon-Dos in Europa. Während sich olympisches Taekwon-Do als wettkampforientierte Sportart mit leichtem Kontakt etablierte, schlug Meister Kwon eine andere Richtung ein. Er, wie kein anderer, verfolgte beharrlich den traditionellen Weg, lehrte die ursprünglichen Formen (Hyongs) und bestand auf Kontaktfreiheit. Taekwon-Do als Kampfkunst dient dazu, den Menschen zu formen und zu verbessern, nicht sich oder andere zu zerstören oder zu verletzen.

Meister Kwon profilierte sich nicht nur als Ausnahmesportler, sondern vor allem als einzigartiger Lehrer. Seine Schüler gründeten Schulen weltweit, der Schwerpunkt liegt in Europa.

Seine Lehre

"Never never quit" oder "A black belt is just a white belt who never quit" verdeutlichen Meister Kwons Philosophie, wie kein anderes Zitat. Jeder soll seine 100% im Training geben, versuchen, alles aus sich heraus zu holen, um ständig stärker zu werden. Auf diesem Weg erlernt man Tugenden, wie Disziplin, Durchhaltevermögen und Konzentration.

Seine Kampfkunst

Das Erlernen der Formen, des Freikampfs und der Bruchteste erfordert eine fundierte Vorbereitung in den Grundtechniken und ein Mindestmaß an körperlicher Fitness. Diese Fähigkeiten vermittelt das Training, das unter anderem durch das Erlernen vieler Kombinationen gleichermaßen Körper und Geist schult. Der gegenseitige Respekt in den Partnerübungen und das gelegentliche Messen seines Könnens auf Vorführungen und Wettkämpfen, runden diese Vorbereitung ab. Vorrangig gilt es in den Prüfungen sein Können unter Beweis zu stellen und sich ständig weiter zu entwickeln. Präzision und Kraft tragen gleichermaßen Sorge dafür, ein Brett mit verschiedenen Techniken Zertreten oder Zerschlagen zu können, wie die Konzentration auf diese bestimmte Aufgabe. In den Formen müssen alle Grundtechniken präzise und formvollendet präsentiert werden. Der Freikampf schult die Reaktionsfähigkeit und Ausdauer. Taekwon-Do ist eine sehr ausgewogene Kampfkunst, die alle körperlichen und geistigen Fähigkeiten fordert und fördert.

No Limits

Das Alter und sogar Gebrechen sind kein Hinderungsgrund mit dem Kwon, Jae-Hwa Taekwon-Do anzufangen. Und natürlich, nicht mehr damit aufzuhören. Meister Kwon lebt es vor und viele seiner Schüler tun es ihm nach. Meine Dialysezeit und meine Nierentransplantationen waren kein Hindernis, eher eine Motivation. Mittlerweile bin ich 3. Dan und präsentiere gelegentlich einen Ziegelsteinbruchtest mit der Faust. Es gibt viele talentiertere und bessere Sportler in unseren Kreisen und ich bin froh, dass ich mit meinen erworbenen Fähigkeiten meinen Teil dazu beitragen kann, noch mehr Menschen mit dem Virus "Kwon, Jae-Hwa Taekwon-Do" zu infizieren.


Holger Woizick

3. Dan

Trainer im Black Belt Center Hamburg